Mein Sammelgebiet
Müllsammeln
Hauptsächlich sammle ich entlang der B313 von der Abfahrt Schwackenreute Richtung Boll bis hin zur Landkreisgrenze und zurück. Das sind ca. 3 km Straße bzw. 6 km Strecke da auf beiden Seiten der Fahrbahn gesammelt werden muss. Ein Stück des Wegs muss ich hier auf dem schmalen Seitenstreifen zwischen Fahrbahn und Leitplanke entlang gehen, mit dem Versuch mich möglichst klein zu machen und den Verkehr nicht zu behindern. Trotzdem ist das natürlich nicht gänzlich ungefährlich, aber wer sauber machen will muss eben leiden.
Zudem führt an einem Teil der Strecke ein geteerter Weg entlang, der von Fußgängern, Radfahrern und landwirtschaftlichen Verkehr genutzt wird, so dass ich dabei zunächst auf eine Wegstrecke von rund 10 km komme.
Da sich entlang dieser Strecke auch einige Waldeinfahrten und co. befinden, die leider immer wieder zum Entsorgen von Müll genutzt werden, fallen durchschnittlich 2-3 Eimer voller Müll an, wenn ich die Strecke jeden 2. Tag abgehe.
Zusätzlich biege ich gewöhnlich am Bahnübergang vor dem Bahnhof Schwackenreute in Richtung Mindersdorf ab und sammle bis zur Kreuzung Richtung Zoznegg und zurück beidseitig, sowie auf dem Parkplatz des stillgelegten Kieswerks, der den Ausflüglern aber auch Fernfahrern als Parkgelegenheit dient. So komme ich auf gut und gerne 12 km und da auf dem zuletzt erwähnten kleinen Teilstück gewöhnlich viel Müll anfällt, füllt sich leicht ein 120 l Müllsack je Woche, neben dem dann größere Müllstücke und Flaschen im Container zu liegen kommen.
Wenn man bedenkt, dass ein großer Teil Zigarettenkippen und andere Kleinteile sind, die zwar extrem schädlich für die Umwelt sind, aber kaum Volumen haben, kann man sich vorstellen, wie viele einzelne Müllstücke das sind, sprich, wie oft ich den Müllgreifer zusammen drücke.
Bedauerlicherweise ist auch nicht immer schönes Wetter und manchmal komme ich ganz schön durchnässt und frierend oder im Sommer mit Sonnenbrand nach Hause, da eine solche Tour, vor allem wenn ich mich mit Schubkarre bewaffne, durchaus auch mal 5-6 Stunden gehen und 20km lang sein kann, vor allem dann, wenn ich die Wege im Naturschutzgebiet zusätzlich oder die Straße bis Mindersdorf oder in die andere Richtung bis Boll abgehe.
Jedenfalls weiß ich dann, was ich getan habe und da ich seit einiger Zeit auch durch das Schleppen des Eimers, der mitunter durch Flaschen und co. ziemlich schwer wird, eine Entzündung im linken Ellenbogen habe, ist die Sache auch nicht nur schmerzhaft für's Hirn ob des Kopfschüttelns über die vielen Mülltrolle.
Wenn man sich vorstellt, dass auf dem Teilstück entlang der Straßen fast so viele Müllstücke anfallen wie Autos durchfahren, dann spätestens beginnt man sich zu fragen mit was für einer Art von Gesellschaft bzw. deren Mitglieder man es zu tun hat.