Müll-Hotspots
Müllablagerung
Kleinerer Müll ist Gelegenheitsmüll, sprich wird aus dem Autofenster oder beim Spaziergang fallen gelassen, wie Kippen, Taschentücher oder Einwickelpapier von Bonbons oder Snacks u.ä.
Dann gibt es aber auch noch den bewusst entsorgten, vorher gesammelten Müll. Bei meinen Funden handelt es sich hauptsächlich um Tüten voller Hausmüll oder Umverpackungsmüll, Glasmüll aber auch sehr oft Tüten voller Windeln oder haufenweise Windeln, die einfach an einer Stelle angehäuft abgelegt werden. Dazu kommt Elektroschrott, Sperrmüll, Reste von Ausflügen (Plastikgeschirr + Umverpackungen + Flaschen u.ä.) usw.
Dazu werden gezielt Stellen angefahren, angehalten und der Müll abgelegt.
Da ich nicht allen Großmüll wegtragen kann, melde ich solche Funde der Gemeinde, damit diese abtransportiert werden oder fahre mit einer Schubkarre hin und fahre diesen zu meiner Sammelstelle. So oder so: Die Gemeinde ist verpflichtet, jede Müllablage zur Anzeige zu bringen und ich begrüße das.
Heißt, es handelt sich hier definitiv um keine Kavaliersdelikte sondern um Ordnungswidrigkeiten, die teuer bestraft werden können. Falls ich selbst jemanden bei der Müllablage erwische, mache ich Fotos und zeige den oder die jenige ohne Ausnahme an.
Das mag typisch deutsch sein und ich kenne die Anmerkungen, dass es in Deutschland sehr viele Polizisten gibt und man sich darüber aufregt oder das belächselt. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, der es übel findet, wenn man ohne triftigen Grund andere einschränkt oder gängelt.
Das gilt solange, wie man mit seinen Handlungen objektiv niemanden anderen schädigt oder in dessen Freiheit eingreift.
In oben genannten Fällen ist dies aber etwas gänzlich Anderes. Hier sorgen einige aus egoistischen Gründen dafür, dass Andere den Müll wegräumen müssen oder dass dieser liegen bleibt und die Umwelt belastet, sich je nach Art des Mülls jemand oder ein Tier daran verletzt uvm. Hier bin ich ganz bewusst, aber immer noch nicht gerne typisch deutsch.
Viel lieber wäre mir aber, ich müsste das nicht sein, da keiner so einen Mist machen würde und ich könnte mich mit anderen Dingen beschäftigen. „Dann tu es doch.“ könnte die flapsige Erwiderung sein.“Nein“, sage ich, denn wenn sich niemand kümmert, sich nicht gegen die eigene Trägheit und Lust dazu überwindet etwas zu tun, dann erleben wir keine Entwicklung, keine Änderung zum Besseren.
Trotzdem bleibt es schade, dass man sich überhaupt mit so etwas beschäftigen muss.